Wasserfall, Quelle und Jade: rund um Takaka // Tag 37

 In Neuseeland, Tagebuch

Lauftechnisch haben wir es nach den 23 km gestern heute etwas langsamer angehen lassen und uns eher auf kleine Spaziergänge verlegt. Man muss aber auch erstmal von unserem Berg “herunterkommen”, also mit dem Auto. Am Fuß des Berges, bei der Wainui Bay, liegen dann aber die Wainui Falls.

Diese Wasserfälle hatten wir schon 2018 besucht, das macht aber gar nichts. Gut 4 km lang ist die Wanderung zu den Fällen (hin und zurück), es ist mal wieder ein sehr schön angelegter Weg durch tollen Wald, auch ein paar ältere Bäume und Nikaupalmen sind dabei.

Letztes Mal haben die mächtigen Wainui Falls richtig weit “gesprüht”, heute waren sie zahmer, was uns aber gefreut hat, denn es hatte nicht wie 2018 30 Grad, sondern nur 20-22. Trotzdem sind die Wasserfälle und die gesamte Landschaft drumrum sehr beeindruckend!

Anschließend machten wir einen Abstecher in die “Stadt” nach Takaka, der größte Ort in der Golden Bay, max. 1400 Einwohner, Hippie-Metropole. Wir schlenderten durch die Commercial Street und schauten uns die kleinen Läden, (Bio-)Geschäfte, veganen Cafés und urigen Kneipen und Restaurants an, umweht von Räucherstäbchenduft. Nett hier! Da ahnten wir noch nicht, dass wir bald wiederkommen sollten.

Nächster geplanter Halt waren die Te Waikoropupu (oder schlicht: Pupu) Springs. Die hatten wir schon 2011 besucht, aber ist ja eine Weile her… Inzwischen ist es nur noch das drittklarste Wasser, es wurden seitdem zwei noch klarere Gewässer gefunden (ein anderes auch in Neuseeland). Trotzdem noch seeeehr klar, unverändert klar seit 2011. :-)

Diese großen Quellen spucken 14.000 Liter in der Sekunde aus und könnten damit eine Stadt wie Boston ganz alleine versorgen. Dennoch ein schöner, beruhigender Anblick. Am Parkplatz trafen wir 5 Paradiesenten-Männchen, die dort irgendwie einen Single-Club gegründet hatten (Paradiesenten sind monogam, wenn sie mal jemanden gefunden haben). Einen Enterich durfte ich sogar streicheln!

Und dann begann unsere Irrfahrt auf der Suche nach Jade. Erst hatten wir die falsche Adresse in Onekaka, dann fuhren wir vorbei, weil wir das nicht wiedererkannten, dann drehten wir um und landeten wieder hier: am Wohnhaus statt am Shop von Geoff Williams, einem Jadeschnitzer, bei dem ich schon 2018 ein Schmuckstück gekauft hatte.

Wir trauten uns aufs Grundstück und erfuhren von seiner Frau, dass Geoff gerade nicht da sei und es den Laden seit Covid nicht mehr gäbe. Aber ein Juwelier in Takaka, der verkaufe ein paar Stücke von ihm. Allerdings war es schon Viertel nach vier und die Geschäfte schließen ja um fünf…

Wir also schleunigst wieder zurück von Onekaka nach Takaka, etwa 15 km, wieder in die Commercial Street. Tatsächlich waren wir mittags schon an diesem Geschäft vorbeigekommen! Tja… Ich fand (zur großen Freude von Marc erst nach langer, reiflicher Überlegung ;-)) zwei schöne Schmuckstücke und freue mich schon drauf, sie zu tragen.

Zur Belohnung ging es dann wieder nach Onekaka (so hatten wir ja die Route geplant) ins “Mussel Inn”, einer absoluten Kneipen-Institution sowohl bei Touristen, als auch vor allem bei Einheimischen. 2018 hatten wir in einem umgebauten Bus nur 1 km von dort übernachtet und hatten gleich zwei Abende hier verbracht, bei gutem Pub-Essen und selbstgebrautem Bier.

Diesmal gab es ein “Open Sandwich” mit Falafel und einen Pie mit schwarzen Bohnen, dazu ein “Ginger Bear” und ein “Captain Cooker”: Bier mit Manuka, sehr fein! Und dann wieder rauf auf den Berg und leider zum letzten Mal die Dusche im Bush genießen.
 

Tagebuchprotokoll vom 4. Februar 2025
Gelaufene Distanz: 7,2 Km | 100 Höhenmeter
Gefahrene Distanz: 120 Km
Unterkunft: Dreamcatcher, Wainui Bay
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