Komische Vögel im Nga Manu Nature Reserve // Neuseeland Tag 33

 In Neuseeland, Tagebuch

Werbung für das kleine „Camp Wellington“, seinen zuckersüßen Chef und die Lage in der Shelly Bay haben wir ja eigentlich schon gemacht. Wenn man hier übernachtet, bekommt man aber zusätzlich auch noch einen Gutschein für ein Heißgetränk im benachbarten „Chocolate Fish Café“. Wie schon erwähnt, wohnt der Regisseur Peter Jackson auf derselben Halbinsel und auch seine Film-Firma ist hier auf Miramar ansässig. Und am alten Standort, vor dem Umzug des Cafés war eben dieses „Chocolate Fish Café“ der beliebteste Ort für die Mittagspause der Herr-der-Ringe-Crew während der Drehzeiten in und um Wellington. Wir liefen heute Morgen also die paar Meter zum Café, genehmigten uns einen Frei-Cappuccino und dazu einen leckeren Zitronen-Rosmarin-Kuchen zum zweiten Frühstück. Mjamm!

Komische Vögel sieht man in Neuseeland ja ohnehin genug – trotzdem wollten wir heute besonders viele davon anschauen. Also machten wir uns (nach einem Einkauf im Pak’n’Save) auf ins Nga Manu Nature Reserve bei Waikanae, das sich als eine Art Geheimtipp entpuppte. Außer den komischen Vögeln kommen nämlich offensichtlich nicht so viele Besucher in dieses etwas abgelegene Reservat. Was uns nur recht sein kann! So hatten wir die zahlreichen Pukekos, Fantails und Tuis, die Rotkopf-Papageien, Tauchenten, die beiden Kakas, den Kea und die anderen Viecher fast für uns allein (Eintritt 18 $). Bei den Papageien inklusive Kakas und Kea ist das Schöne, dass man zu ihnen in die Voliere gehen kann, also keine Gitterstäbe dazwischen hat. Pukekos, Tuis und Fantails sind sowieso frei und freiwillig im Reservat, man trifft sie besonders auf dem schön angelegten Bushwalk. Man findet auch große Wood Pigeons (sowohl im Gehege als auch draußen) und riesige Schmetterlinge. Zusätzlich gibt es einen zutraulichen Tui in der Voliere, der auf seinen Namen hört, außerdem Tuatara-Echsen und ein Nachthaus, in dem man Kiwis beobachten kann. Auch hier waren wir allein und haben einen dicken Kiwi-Po in seiner Schlafhöhle und einen weiteren Kiwi in einer Ecke herumstochern sehen können. Schrecklich liebenswerte Viecher!

Weniger liebenswert, dafür schrecklicher war die Aal-Fütterung. Nicht die sympathischsten Fische, die da ganze Küken verschlingen. Trotzdem ist es spannend, wenn man erfährt, dass die weiblichen Aale (Longfin eels) bis zu 100 Jahre alt werden können und dabei bei 50 kg bis zu zwei Metern lang werden. Unvorstellbar! Normal sind eher 135 cm und 70 Jahre, aber dennoch beeindruckend. Dann legen sie ein Mal Eier ab und sterben, wie unsere kanadischen Freunde, die Lachse. Seltsame Natur.

Nach fast drei lohnenden Stunden bei den komischen Vögeln und Fischen machten wir uns auf die Weiterfahrt Richtung Norden und damit zum Taranaki (Mount Egmont). Am Waverly Beach gibt es einen spottbilligen und trotzdem gut ausgestatteten Campground, mal wieder eine Glücksfund. Der gleichnamige Strand ist kohlrabenschwarz und von weichen Tonerde-Klippen gesäumt, in die das Meer seltsame Formen und Höhlen schnitzt.

 

 

Tagebuchprotokoll vom 7. Februar 2018
Gefahrene Distanz: 265 Km
Wanderungen: 5 Km
Unterkunft: Waverley Beach Campground
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