Erstes Schnorchelabenteuer in der Coral Bay // Australien Tag 5

 In Tagebuch

Heute ging es für uns immer weiter in den wilden Norden Westaustraliens. Die Fliegen blieben uns auf den Fersen, die Temperatur stieg auf 39 Grad, die Umgebung wurde immer lebensfeindlicher. Hier wächst fast nichts mehr und immer mehr Termitenhügel prägen die Landschaft aus roter Erde. Von Carnarvon bis Coral Bay fuhren wir dann mehr oder weniger in einem Rutsch durch, um mittags am Campingplatz anzukommen.

Wir bekamen einen sehr hübschen Stellplatz mit Blick auf den Strand und die türkise Bucht, Schatten spendeten ein paar Palmen, alles in allem ziemlich paradiesisch. Mal von den Millionen von Fliegen abgesehen, die es hier auch paradiesisch finden und einem tierisch auf den Geist gehen. So stark, dass ich nur noch mit dem Mückennetz auf dem Kopf ausstieg und Marc sich entschloss, sich im Mini-Supermarkt doch auch so ein Ding zu holen. Einige Leute zogen die Dinger nichtmal zum Baden aus (die Fliegen kommen auch ein Stück mit ins Wasser), die Menschen ohne Fliegennetz erkannte man an den hektisch wedelnden Handbewegungen. Es ist der Wahnsinn.

Wir entschieden, uns vor den Viechern und der Hitze zu verstecken: unter Wasser. Nach einigem Hin und Her (erster Laden hatte keine Ausrüstung mehr, alles schon vergeben, zweiter Laden machte in einer Stunde schon zu und morgen gar nicht erst auf), standen wir schließlich mit gemieteten Taucherbrillen und Flossen am Strand. Glücklicherweise gab es sogar Taucherbrillen mit Sehstärke zu leihen, sonst hätten wir zwei Blindfische unter Wasser ja gar nichts zu sehen gehabt.

Gewandet waren wir zum Schnorcheln sehr brav, ich in einen langärmligen Badeanzug, Marc in Badehose plus Shirt, alles mit Sonnenschutz. Mit der australischen Sonne ist schließlich nicht zu spaßen. Das Meer ist hier allerdings so gut wie ungefährlich, keine Wellen, keine Quallen, auch keine Krokodile, kaum Haie. Immerhin. Wir zogen uns also mehr oder weniger hektisch die Fliegennetze vom Kopf und tauchten unter.

Und was soll ich sagen: unser erstes Tauchabenteuer war schon ein voller Erfolg. Das Korallenriff beginnt schon wenige Meter vom Ufer entfernt, man muss quasi nur ein paar Züge hinschwimmen und kann kurz vorher fast noch stehen. Vielleicht wäre es eine Bucht weiter (Paradise Beach) noch toller gewesen, hier direkt vor dem Ort und dem Campingplatz (Bill’s Bay) gibt es aber auch keine Strömung, was uns für den Anfang deutlich lieber war. Grandiose Schwimmer sind wir nämlich beide nicht.

Seit unserem Tagesausflug ans Great Barrier Reef 2011 wollten wir aber unbedingt nochmal eines: schnorcheln gehen und Korallen und bunte Fische bewundern. Und das kann man hier an der Westküste Australiens am ‚Ningaloo Reef‘ ausgezeichnet. Und diese familientaugliche Bucht war für uns ein exzellenter Einstieg. Mit Unterbrechung schnorchelten wir fast zweieinhalb Stunden drauflos, erst eine Runde so, dann nochmal mit der Kamera in der Unterwasser-Hülle. Als wir um 17 Uhr die Schnorchelausrüstung zurückgaben, hatten wir jedenfalls eine tolle Unterwasserwelt gesehen.

Nach dem Duschen (wonach man sofort wieder zu schwitzen beginnt) warteten wir noch darauf, dass die Sonne glühend rot und blitzschnell im Meer versank. Dann waren die Fliegen endlich, endlich weg und wir konnten gemütlich und ohne Netz kochen und essen. Netterweise kühlt es nachts im Moment auf etwa 25 Grad ab und man kann trotz der Hitze am Tag recht gut schlafen.

Tagebuchprotokoll vom 9. März 2018
Gefahrene Distanz: 244 Km
Gelaufene Distanz: 2 Km
Unterkunft: Coral Bay Peoples Park
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