Tonklippen und ein fliegendes Schwein // Neuseeland Tag 10

 In Neuseeland, Tagebuch

Priorität Nummer eins war heute, rechtzeitig in Oamaru beim Physiotherapeuten zu sein, und danach haben wir unser Programm gestaltet. Aber erstmal stand der (fast schon obligatorische) Abschiedsplausch mit unserer Gastgeberin an.

Michelle gab uns dabei noch mehr Tipps für die Weiterfahrt und lohnende Zwischenstationen, außerdem erzählte sie uns von ihrem kleinen Weinberg mit Pinot Noir (etwa 70 Flaschen pro Jahr). Auch die kleine “Weinkammer” mit Weinfass in der Garage durften wir besichtigen.

Erster Stop (ich am Steuer, versteht sich) waren dann die Clay Cliffs bei Omarama, gleich ums Eck also. Hier gibt es seltsam geformte Gesteins- bzw. Tonformationen zu bestaunen, bad lands. Wir gingen und kraxelten fast eine Stunde herum, fotografierten und staunten über andere Touristen, die versuchten, die gerölligen und steilen Pfade mit Plastik-Birkenstock oder Holzschuhen (!) zu erklimmen.

Ich staunte auch darüber, dass ich die Eigenheit, über gravel roads lieber schneller als zu langsam zu fahren, anscheinend von Marc “geerbt” habe. Es holpert weniger und geht schneller vorbei, wenn man 60 statt 30 km/h fährt. Mal davon ausgegangen, dass andere Touris die Straße nicht mit ihrem 30-km/h-Gezuckel blockieren.

Weiter ging es nach Duntroon, wo uns Michelle “The flying pig Café” empfohlen hatte. Tatsächlich war es brechend voll, günstig und lecker. Beliebt ist das Café sowohl bei Touristen als auch bei Einheimischen, die teilweise mit dem Traktor vorbeikommen und selbstverständlich ihre dreckigen Gummistiefel draußen ausziehen.

Wir genossen die wirklich guten Pommes und die empfohlenen Cheeserolls, mit geschmolzenem Käse beschmierte, aufgerollte und gegrillte Sandwiches. Hatten wir noch nie probiert, kann man aber durchaus machen!

Duntroon hat noch ein paar mehr oder minder skurrile Sehenswürdigkeiten wie eine alte Gefängniszelle, eine Schmiede und eine hübsche neugotische Kirche aus dem Sandstein, der typisch für die Gegend ist.

Dann also zum Physiotherapeuten nach Oamaru. Marc wurde wirklich sehr genau befragt und untersucht. Er bekam eine Übung gezeigt und ein anderes Schmerzmedikament empfohlen. Wir sind gaaanz vorsichtig optimistisch, da Marc am Abend immerhin mal wieder eine Weile fast schmerzfrei sitzen konnte…

Lowell, der Physiotherapeut mit vermutlich indischen Wurzeln (er untermauerte jeden zweiten Satzt mit leichtem Kopfwackeln), machte uns aber keine großen Hoffnungen, dass das Problem sehr bald gelöst ist, es wird sich wohl eher um Wochen als Tage handeln. Übermorgen haben wir einen zweiten Termin.

Zum Entspannen schlenderten wir dann noch durch den sehr schönen und gepflegten Public Garden von Oamaru (auch eine Empfehlung von Michelle) und kauften zum ersten Mal auf dieser Reise in einem Countdown-/Woolworths-Supermarkt mit wirklich großer Auswahl ein.

Wieder haben wir eine reizende Unterkunft, diesmal vor allem wegen der tierischen Gesellschaft. Es gibt Hühner, Schafe, aber auch schottische Hochlandrinder. Und den ausgesprochen schmusebedürftigen roten Kater Hokey-Pokey mit Luchsohren, also vermutlich ein Maine Coon (oder -Mischling).

 

Tagebuchprotokoll vom 8. Januar 2025
Gelaufene Distanz: 4,5 Km | 50 Höhenmeter
Gefahrene Distanz: 150 Km
Unterkunft: Cottage, Ardgowan/Oamaru
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3 Kommentare
  • Harald
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    Und keine Weinprobe 🍇 🍷🍷 ?

    • Kaya
      Antworten

      Naaa, um zehn Uhr morgens war das nicht unser dringender Wunsch… 😏

      • Harald
        Antworten

        Wobei die Franzosen 10 Uhr morgens ja für genau den richtigen Zeitpunkt halten … 😉

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