Ohne Camper in Auckland // Neuseeland Tag 57

 In Neuseeland, Tagebuch

Heute ging es ans Eingemachte oder besser ans Eingepackte. Um den Camper zurückzugeben mussten wir natürlich unser gesamtes Gepäck zusammenpacken, was nach zwei Monaten wieder eine ganz schöne Herausforderung war. Zum Glück sind unsere Essensvorräte sind ganz gut aufgegangen, wir hatten fast nichts mehr übrig. Die Kühlbox mit den wenigen Resten (Öl, Salz, Pfeffer, Knoblauch, Reis und Spülmittel) haben wir mit einem netten Zettel einfach an einen zentralen Ort am Gratis-Campingplatz in Kaiaua hingestellt.

Hier sind ja einige Camper unterwegs, die Low-Budget reisen. Und tatsächlich wurde die Kühlbox noch während unserer Anwesenheit mitgenommen. So gefällt uns das, wenn nichts verschwendet wird, sondern noch Abnehmer findet, die sich freuen. Abgesehen vom Packen hatten wir es uns diesmal leicht gemacht: schon bei Abholung hatten wir eine Pauschale bezahlt, sodass wir den Camper auch schmutzig zurückbringen konnten, außen wie innen. Nach der Erfahrung mit unserem kleinen roten Auto und angesichts der Tatsache, dass man mit einem Camper nicht in die Waschstraße fahren kann, war uns das die Sache auf jeden Fall wert. Diesmal also eine recht unstressige Abgabe in Auckland, wenn man mal vom Stau um Auckland absieht. Rund um Auckland ist wirklich immer Stau.

In die Stadt und zu unserem Hotel fuhren wir mit einem Taxi, Apollo vermittelte uns ein Taxi zum Festpreis. So kann man nicht beschissen werden und im Stau läuft das Taxometer nicht. So waren wir früher als erwartet an unserem Hotel und suchten uns dann gleich in der Nähe noch was zum Mittagessen. Und – mindestens genauso wichtig – wir haben einen Briefkasten gefunden, in den wir endlich unsere Postkarten einwerfen konnten. (Wir hatten nämlich keine Briefmarken von der neuseeländischen Post, sondern von DX-Mail, die allerdings ein nicht ganz so dichtes Netz von Briefkästen haben.)

Zurück im Apartment ging es kurz unter die Dusche, um dann duftig & frisch einen ausführlichen Stadtspaziergang zu unternehmen. Erstes Ziel war die Auckland Art Gallery. In der größten Kunstsammlung Neuseelands interessierte uns vor allem die Abteilung mit Gemälden von Gottfried Lindauer, der im 19. Jahrhundert als einer der ersten Siedler viele, viele Porträts von Maori gemalt hat. Leider waren wir erst um Punkt 16 Uhr an der ‘Art Gallery’ angekommen, gerade noch ausreichend Zeit, um die Lindauer-Gemälde anzusehen, denn die Sammlung schließt um 17 Uhr. So dachten wir. Allerdings verlangt die ‘Art Gallery’ seit Anfang Februar von Touristen 20$ Eintritt. Für Neuseeländer ist der Eintritt weiterhin – wie in viele andere Museen – umsonst. Nach kurzem Überlegen war uns das dann aber zu teuer, da wir ja eben nur noch eine knappe Stunde gehabt hätten. Schade, dann also doch erst das nächste Mal.

Blick auf das nächtliche Auckland von der Ponsonby Road aus

Stattdessen stromerten wir ausführlich durch die Stadt. Wir schauten uns das ziemlich einseitige Angebot der Souvenirshops in der Queens-Street an, freuten uns über die Kreuz-und-Quer-Regelung an Aucklands Ampeln und spazierten nach einem Zwischenstopp am Hafen über die Karangahape Road und die Ponsonby Road wieder zurück zu unserer Unterkunft. Nach diesem fetten Stadtbummel von knapp 6 Kilometern brauchten wir erst nochmal eine kurze Pause bevor wir zum Abendessen aufbrachen. Wie schon zum Abschied von Vancouver fiel unsere Wahl auf ein Ramen-Lokal. Das ‘Ramen Takara’ in der Ponsonby Road war dafür die perfekte Ort.

Vielleicht hätten wir uns ja Fish’n’Chips zum Abschied von Neuseeland genehmigen sollen, weil das irgendwie ‘typischer’ gewesen wäre? Aber gerade Auckland ist so international, da gehen Ramen-Nudeln schon in Ordnung, oder? Neuseeland wird uns verzeihen.

Das also war unser letzter Abend in Neuseeland.

Good bye, New Zealand.

Tagebuchprotokoll vom 3. März 2018
Gefahrene Distanz: 79 Km
Stadtspaziergänge: 9 Km
Unterkunft: Abaco on Jervois, Auckland
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