Ans nördliche Ende des Abel Tasman Nationalparks // Neuseeland Tag 35

 In Neuseeland, Tagebuch

Der letzte Morgen, das letzte Frühstück auf unserer Privatinsel Pepin Island und endlich mal relativ gute Sicht auf die Tasman Bay. Also auch wieder sehr viel Sonne für den anstrengenden Rückweg auf schattenlosen steilen Wegen. Der Rückweg bedeutet aber nur 200 (statt 300) Höhenmeter und außerdem waren unsere Rucksäcke insgesamt ca. 5 kg leichter – so viel wog all das aufgegessene Essen! :-)

Es war wieder eine Strapaze, aber eine etwas kleinere als der Hinweg. Jedenfalls waren wir sehr froh, als wir wieder am Auto waren. In Nelson waren wir noch kurz für die nächsten Tage einkaufen, dann ging es zu unserer nächsten traumhaften Unterkunft – im wahrsten Sinne des Wortes: “The Dreamcatcher”.

Vermietet wird das selbstgebaute Lehmhüttchen mit ganz toller dschungeliger Outdoordusche, überdachter Küche hinter dem Hüttchen und Komposttoilette von Carole (Französin) und Crian. Die beiden wohnen nebenan mitten im Urwald und besitzen und betreiben auch “Toto’s Café & Pizzeria” mit Lehmbackofen, direkt an der Gravelroad zum Totaranui-Campingplatz, dem einzigen großen und mit dem Auto erreichbaren Campingplatz im Abel Tasman Nationalpark.

Die Fahrt war wieder spannend, in die Golden Bay kommt man nämlich nur über eine einzige Straße – und die führt kurvenreich auf und ab über Takaka Hill. Nach Takaka ist dann sowieso Welt und Straße wieder zu Ende und es gibt die altbekannte Schotterstraße, die mich ja kaum noch schrecken kann (außer dass hier etwas mehr Verkehr ist).

Doch dann, nach der Pizzeria, geht es noch etwa 4-5 km über einen privaten Schotterweg und der hat es in sich. Keine Ahnung, was man da tut, falls doch mal jemand entgegen kommt: die Straße ist sehr schmal und es gibt so gut wie keine Ausweichbuchten. Na ja. Vom Parkplatz sind es dann noch 180 m zu Fuß zur Lehmhütte, also wieder Gepäck tragen…

Aber dann! Ein wunderschönes ockergelbes Häuschen mit blauen Stühlen davor und Hängematte. Und Blick über die Wainui-Bucht und bei gutem Wetter (haben wir gerade!) über die komplette Golden Bay bis hin zur Spitze von Farewell Spit. Traumhaft!

Die Dusche ist mal eine schöne Abwechslung und bekommt von Marc 10,5 von 10 Punkten. Hoher Wasserdruck, geht bis superheiß und sieht aus, als käme sie direkt aus einem Baum. Mich wundert ein bisschen, dass die Farne und anderen Pflanzen in der Dusche das heiße Wasser so gut wegstecken, aber anscheinend funktioniert es und sieht wirklich toll aus!

Hier sind wir jetzt drei Nächte (die letzte “spezielle” Unterkunft) und genießen die recht harte Matratze. Man merkt anscheinend das europäische Erbe, hier Frankreich, in der Jurte Holland. Außer jeder Menge Wekas und ein paar anderen Vögeln ist hier nichts, mal wieder sehr abgelegen im Dschungel.

Auf die Wekas muss man allerdings aufpassen: Tür nicht offen stehen lassen, sonst kommen sie rein und kacken vor Schreck, wenn man sie ertappt; Essen in Dosen verpacken, damit sie nichts klauen… Ein hungriges Weka hat uns auch gleich beim Abendessen belagert. :-) (Von uns bekommen die natürlich nix!)

Habe ich eigentlich schon den phänomenalen Sternenhimmel erwähnt, den wir in unseren letzten Unterkünften bewundern durften? Der Vorteil an Außentoiletten und wenig Lichtverschmutzung in der Umgebung: man MUSS den Sternenhimmel quasi anschauen.
 

Tagebuchprotokoll vom 2. Februar 2025
Gelaufene Distanz: 3,9 Km | 300 Höhenmeter
Gefahrene Distanz: 149 Km
Unterkunft: Dreamcatcher, Wainui Bay
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