Kanada Tag 03 // Meer, erste Wasserfälle, Seen, Wälder und Einkäufe in Squamish

 In Tagebuch

09.09.2017 – An unserem dritten Tag in Kanada sind wir immer noch nicht weit herumgekommen; erlebt haben wir aber dennoch einiges. Schon vor dem Frühstück (und dem ersten Regen) gingen wir wieder kurz ans Meer, schon sehr nett, wenn man das direkt vor der „Haustür“ hat. Danach stürmten wir erstmal einen richtigen Supermarkt, Save-on-foods in Squamish. Hier gab es auch frische Sachen, Obst, Salat, insgesamt viel mehr Auswahl an Lebensmitteln. Mit allem Drum und Dran verbrachten wir dort fast zwei Stunden, bis wir wirklich alles hatten.

Bloß eine Handykarte bzw. Datenvolumen fürs Internet hatten wir noch nicht. Dafür gingen wir ein zweites Mal in den WalMart in Squamish. Das Vorhaben dauerte ein wenig, weil der Verkäufer anscheinend deutlich zu spät zu seiner Schicht angehetzt kam. Den Grund kannten wir schon: der Sea-to-Sky-Highway war an diesem Tag teilweise gesperrt, weil ein Fahrrad-Event stattfand. Auch wir hatten uns vom Campingplatz aus an etlichen Stellen aufhalten lassen müssen,während die Radler rechts von uns auf „unserer“ Spur vorbeizogen.

Unseren ersten Liquor-Store haben wir dann auch noch aufgesucht, einen Ausweis muss man dort angeblich zeigen, wenn man „wie unter 35“ aussieht. Nun, dieses Kompliment wollte uns leider keiner machen, Dosenbier durften wir auch so kaufen. Daraufhin brauchten wir erstmal Stärkung und verspeisten Bagels und Cheddar auf dem Parkplatz.

Absurderweise fuhren wir dann wieder ein Stück auf dem Highway zurück in den Süden, um uns noch die Shannon Falls (mit 335 m immerhin die dritthöchsten Wasserfälle in British Columbia) anzusehen. Der Wald auf dem kurzen Weg dorthin überraschte uns positiv: sehr viel Moos, viele Farne, umgestürzte Riesenbäume, Bäume, die aus alten Baumstümpfen herauswachsen, ein wunderschön uriges Durcheinander. Leider regnete es immer wieder mehr oder weniger stark.

Nichtsdestotrotz wollten wir gleich die erste halbwegs „richtige“ Wanderung anschließen und fuhren an den Alice Lake. Doch dann erinnerten wir uns (nicht zuletzt wegen der aushängenden Warnschilder) wieder der Bären und, dass wir immer noch kein Bärenspray hatten. Also wieder zurück in den dritten Einkaufsbereich von Squamish, wo wir uns bei einem Reifen-, Auto- und Outdoor-Händler (Canadian Tire) das super-duper weitreichende Chilispray in der roten Flasche besorgten.

Zurück am Alice-Lake brachen wir zu dem 6-km-Rundgang an vier Seen vorbei auf und bestaunten wieder den tollen Märchenwald. Dazwischen lagen die stillen Seen, wie am Meer mit viel umgekippten Stämmen am Rand, ruhig, klar und spiegelnd. Der leichte Regen begleitete uns auch auf diesem Weg, ließ gegen Ende aber nach. Immerhin sahen wir keine Bären, sondern nur niedliche (Streifen-)Hörnchen.

Leider begann dann erst das eigentliche Abenteuer, denn wir hatten keinen Stellplatz für die Nacht. Erst glaubten wir, auf einem Parkplatz in Whistler fündig geworden zu sein, das Verbotsschild trauten wir uns dann aber doch nicht zu ignorieren. Also (etwa 50 km) weiter bis zum Nairn Falls Provincial Park, an dem wir nach acht Uhr im Dunkeln ankamen und erstmal auf dem riesigen Campground herumirrten. Da waren wir schon nah am Verzweifeln, denn es war bis auf den letzten Platz alles besetzt. Der deutsche Park Operator ließ uns aber auf dem Parkplatz vor dem Campground stehen, wo wir dann direkt neben dem Highway die Nacht verbringen durften. Immerhin.

Lese-Tipps
3 Kommentare
  • Papa
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    Auf jeden Fall werden mehr Menschen von herunterfallende Kokosnüssen erschlagen, als von Bären gefressen – die Wahrscheinlichkeiten hängen natürlich etwas von der Gegend ab, an der man sich aufhält.

  • Helmut
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    Trotzdem Vorsicht mit Lebensmitteln beim Wildcampen! Nicht, dass das Beutelthierchen zum Beutethierchen wird, wenns nach leckerem Schinken oder Honig riecht!

  • Kaya
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    @Papa Vor Kokosnüssen habe ich aktuell weniger Angst, ja, noch keine gesichtet!

    @Helmut Ja, wir sind vorsichtig. Lebensmittel nie draußen und Abfälle nur in die bärensicheren Abfalleimer.

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