Kanada Tag 39 // Buntes Markttreiben auf Granville Island & andere Verrücktheiten

 In Tagebuch

Heute haben wir uns ein Tagesticket für die öffentlichen Verkehrsmittel in Vancouver gegönnt und sind in ein paar etwas abgelegenere Ecken gefahren. Erstes Ziel war Granville Island: auf einer kleinen Insel gibt es große Markthallen, Essensstände und Läden. Meer, Essen, Markt, da kommen einige unserer Leidenschaften zusammen, also mussten wir natürlich hin.

Da die Buslinie, die wir eigentlich nehmen wollten, wegen irgendeines Events verlegt war, fuhren wir Skytrain und liefen noch ein Stück zu Fuß. Die Markthallen sind wirklich schön und sehr international. Viel Obst und Gemüse, Fisch, Fleisch, Backwaren, Spezialitäten aus aller Herren Länder, toll! Und beim warmen Essen bleibt auch kaum ein Wunsch unerfüllt.

Wir entschieden uns für Fish&Chips (hatten wir in diesem Urlaub noch gar nicht gegessen) und ein Stück sehr leckere Pizza, danach frische Donuts. Mjamm. Wir saßen eine ganze Weile draußen, auf der Terrasse der Markthalle, direkt am Meeresarm, sanfter Live-Gitarrenpop, Sonnenschein und milde Temperaturen. Traumhaft! Nur auf die großen Möwen muss man ein wenig aufpassen, die schnappen den Touristen gerne das Essen weg.

Mit Bus und Zug fuhren wir dann nach „Little Italy“, wie der Stadtteil am Comercial Drive auch genannt wird. Aber da haben wir (in australischen Städten) schon deutlich italienischere „Little Italies“ kennengelernt, hier sind auch nicht mehr italienische Geschäfte und Restaurants als im Rest der Stadt. Schade, aber trotzdem ein netter Spaziergang.

Zurück fuhren wir wieder Bus und fanden uns in etwas seltsamen Situationen wieder, da sich Fahrgäste stritten, eine Asiatin in einer Tour laut (und mit Handbewegungen) betete (zu Jesus), nicht von ihrer Nebensitzerin berührt werden wollte, die selbst völlig überdreht war und Suppe löffelte… Dazu fuhren wir dann wirklich durch ein Problemviertel, in dem Obdachlose in Reihen standen, schliefen, halbnackt herumsaßen… Irgendwie scheint hier etwas schiefgegangen zu sein, nicht nur aus verwöhntem Münchner Blickwinkel.

Die letzte Busfahrt unternahmen wir Richtung Abendessen, diesmal ins West-End. Wir durchstreiften die Denman- und Davie-Street, letzteres teils Schwulenviertel, wo wir schon am ersten Tag unserer Reise gewesen waren. Und ich fand (wie gewünscht) einen Laden, der auf Poutine spezialisiert war: eine eigentlich ostkanadische Spezialität aus Pommes, Bratensoße und Käse. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich mag es sehr (Marc kann es nicht ausstehen). Ausgesprochen wird „Poutine“ in etwa wie der russische Präsident. Das war also unser letztes kanadisches Abendessen.

Tagebuchprotokoll vom 15. Oktober 2017
Kanadareise – Tag 39
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