Kanada Tag 35 // Von Buchten und Bären auf Vancouver Island

 In Tagebuch

11.10.2017 – Von Buchten und Bären: während der Vormittag noch den Stränden an der Westküste bei Tofino gehörte, fuhren wir nachmittags auf der Suche nach Schwarzbären wieder ins Landesinnere von Vancouver Island. Der erste Strand lag ja quasi vor der Haustür: zum geschützt liegenden MacKenzie Beach gingen wir von unserem Stellplatz ein paar Stufen nach unten, den Sonnenaufgang im Rücken. Mit dem Wetter hatten wir Glück, denn es war bis zum späten Nachmittag sonnig, ein paar Grad wärmer und außerdem deutlich weniger windig als am Vortag.

Durch Tofino fuhren wir nur kurz durch, dann machten wir den Tonquin Trail zu drei einsamen kleinen Stränden bzw. Buchten: Tonquin Beach, der winzige Second Beach und Third Beach. Der Weg führte wieder sehr schön durch den üppigen Küstenregenwald (3 km insgesamt). Hier trafen wir besonders viele Hunde mit ihren Besitzerinnen, die hier anscheinend ihren Morgenspaziergang machten. An den beiden hinteren Stränden waren wir dann aber doch komplett allein.

Anschließend zog es uns nochmals an den 16 km langen Long Beach, diesmal in der Mitte. Wunderschönster Sandstrand, diesmal fast kein Wind, recht warm und eine Menge Surfer, die sich gerade bereit machten, sich in die Wellen zu stürzen (evtl. war irgendeine Meisterschaft o.Ä.). Außerdem nutzte ich die Gelegenheit, um mich vom Pazifik zu verabschieden und zumindest ein kleines Fußbad zu nehmen. Saukalt, dieser Ozean, aber großartig, kann ich euch sagen. :)

Schnurstracks brachen wir dann nach Osten Richtung Port Alberni auf und fuhren zum zweiten Mal zum Stamp River. Wir hatten hier zwei Tage zuvor so viele Schwarzbären gesehen, dass wir hofften, dass uns heute wieder einer über den Weg laufen würde. Wir streiften am Fluss entlang, zur Lachsleiter, hoch an den Aussichtspunkt und hinunter ins Flusstal: kein Bär weit und breit. Zwischendurch kamen uns Menschen entgegen, die uns von der Bärenmutter mit Nachwuchs und dem am Wasserfall fischenden Bären erzählten – beides hatten wir vor zwei Tagen gesehen, heute aber knapp verpasst!

Wir hatten uns fest vorgenommen, nicht enttäuscht zu sein, wenn wir keine Bären sähen, aber das ist natürlich leichter gesagt als getan, vor allem nach anderthalb Stunden Warten. Nochmal den Fluss entlang bis zu unserem damaligen Stellplatz, von dem aus wir vier Bären gesehen hatten. Hier blieben wir kurz auf den Steinen sitzen, durch das viel bessere Wetter und die Sonne sogar ohne Jacke (und Mütze). Dann wieder hoch und zur Fischtreppe.

Und da, endlich: ein fischender Bär wieder genau an dem Felsen oberhalb des Wasserfalls! Sehr glücklich guckten und fotografierten wir (das Licht war heute besser) und beobachteten, wie der nasse Bär schließlich einen riesigen Lachs ins Gebüsch schleppte. Awww und hach!

Nachdem wir hier nun doch längere Zeit als gedacht verbracht hatten, beeilten wir uns, um noch rechtzeitig zu unserer Fähre Richtung Festland zu kommen. Von Comox ging es nach Powell River, diesmal war das Wetter eigentlich noch ganz nett, dafür war es dann gleich dunkel. Also wieder nichts zu sehen von der Fähre aus! Ziemlich erledigt und hungrig kamen wir gegen viertel nach acht am anderen Ufer an und stellten uns schnell auf den nächstgelegenen Campingplatz.

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