Paradies auf Erden

// Abel Tasman Nationalpark, Farewell Spit und Wharariki Beach

 In Neuseeland

Ja, so könnte es wohl aussehen, wenn man sich ein Paradies auf Erden ausmalen dürfte: lange abwechselnd weiße und goldene Strände, unglaublich türkisfarbenes, klares Meer, das in leichten Wellen am Ufer leckt, strahlender Sonnenschein, an der Küste grüner, schattiger Urwald mit Farnen und Moosen. Und nur ab und zu andere Menschen, sodass man dieses Paradies fast für sich allein hat.

Und ungefähr so war es dann, als wir am 2. Februar den kleinsten Nationalpark Neuseelands erkundeten, den Abel Tasman National Park. Von unserem Cottage in Collingwood aus fuhren wir erst einmal direkt hinein in den Park, bis nach Totaranui, wo ein riesiger DOC-Campingplatz liegt. (DOC ist die neuseeländische Naturschutz- und Tourismusorganisation, die unter anderem Tiere rettet, Wanderwege präpariert und einfache Campsites betreibt.)

Ab Totaranui wanderten wir dann nördlich über die Anapai Bay und Mutton Cove bis zum Leuchtturm am Separation Point und wieder zurück bis nach Totaranui, was insgesamt etwa 5 Stunden dauerte (mit Pausen). Und zwischendrin war es genau so wie zuvor beschrieben: nur wenige andere Wanderer und ein Weg der sehr abwechslungsreich und mit nur mäßigen Steigungen am Ufer entlang führte, manchmal durch den Urwald, manchmal direkt an Stränden entlang. Und genau diese Abwechslung aus schattigem Grün und den wirklich hellen oder goldglänzenden (!) Buchten, die zum Baden einladen, macht es aus.

Dazu dann noch das allerfeinste Wetter und fast dauernd der Blick auf dieses unglaublich türkise Meer, dessen Farbe einen immer wieder umhaut, wenn man nur kurz nicht hingesehen hatte! Ich bin der festen Überzeugung, dass die Neuseeländer da irgendein geheimes Farbmittel hineinschütten, das kann so nicht mit rechten Dingen zugehen, das ist zu unwirklich bunt und schön! Ja, und mehr gibt es dazu eigentlich auch schon nicht mehr zu sagen: schön, schön, schön!

Strand Abel-Tasman-NP

Ausblick auf einen der goldgelben Strände im Abel-Tasman-Nationalpark

Wenn ich das nächste Mal in Neuseeland bin (?), dann durchwandere ich entweder den gesamten Nationalpark mit Zelt (der Abel Tasman Coastal Track soll so 3-5 Tage dauern) oder bleibe ein paar Tage auf dem DOC-Campingplatz in Totaranui (der für seine Verhältnisse fast luxuriös ist, denn er hat sogar Duschen!), streife von dort aus durch den Park und bade jeden Tag im Meer!

Farewell Spit und der Wharariki Beach

Wenn man von Collingwood aus nicht nach Süd-Osten, sondern in den Norden fährt, dann landet man am nördlichsten Punkt der Südinsel, am Cape Farewell. Dort haben wir am 3.2. unsere Mittagspause abgehalten, im Angesicht eines Felstores im Meer, danach haben wir noch faul in der Wiese gedöst. Zuvor waren wir nämlich schon wieder gewandert: ein Stück innen den Farewell Spit entlang, dann rüber zur anderen Seite und dort, an der Außenseite zur Tasman Sea hin, einen sehr schönen Strand mit tollen Dünen entlang, durch Farmland wieder zurück. Farewell Spit ist eine riesige Sandbank, die sich wie ein Haken an Cape Farewell anschließt, ein großer Teil ist geschlossenes Naturschutzgebiet und kann nur bei geführten Touren besichtigt werden, was wir uns aber gespart haben.

Wharariki Beach

Felsformationen am Wharariki Beach.

Noch schöner war dann aber ohnehin der Ausflug nach der schläfrigen Mittagspause: noch ein Stück nach Nord-Westen hin zum Wharariki-Beach, angeblich einer der schönsten Flecken Neuseelands. Und wirklich ist der stark umtoste Strand (nix zum Baden!) mit seinen großen Dünen, dem grünen Hintergrund und malerisch verteilten Klippen und Felsbrocken ein echtes Schmuckstück!

Erkunden kann man den Strand nur bei Ebbe, wenn man bis hinauf zu den letzten Klippen und entlang an in Wasserlöchern spielenden kleinen Robben und an den Felsen geht, die allesamt einen Henkel oder ein Loch in der Mitte haben. Bis zur Stone Bridge kann man dann barfuß am Strand wandeln, dann wandert man über Schafweiden zurück. Und die Schafe gucken ganz schön doof, wenn man sie aus Versehen mit Apfelbutzen bewirft (statt sie ihnen zuzuwerfen)…

Fazit: ein paradiesisch schönes Fleckchen Erde, dieser Norden der Südinsel! Kann man lassen!

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2 Kommentare
  • markus
    Antworten

    Boah!! Bitte mehr davon! Und keine Haie?

  • Kaya
    Antworten

    Ja, mehr davon hätte ich auch gerne! Gerade sitzen wir an der Westküste im Regen…

    Nein, keine Haie, überhaupt gibt es hier gar kein giftiges oder irgendwie gefährliches Gethier. :-)

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Wenn wir nicht hier sind, dann sind wir auf dem Sonnendeck. Oder am Strand. Auf nette Anfragen per Mail reagieren das Beutelthierchen und sein Team aber schnellstmöglich.

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